Gans langsam
Zutaten
1 frische Gans, etwa 4-5 kg 1 Bund getrockneter Beifuß oder 1 Sträußchen frischer Rosmarin 1 unbehandelte Zitrone 1 unbehandelte Orange evtl. 1 Apfel 2 Zwiebeln Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer ½ Liter Gänsefonds (fertig gekauft)
Zubereitung
Gans säubern, Fett und Rückenblut entfernen, auswaschen und mit Küchenkrepp gut abtrocknen. Den Hals (ohne Haut) und die Flügel (bis zum ersten Gelenk) entfernen und in Stücke hacken. Zitrone und Orange mit einer Reibe fein abreiben. Das Abgeriebene mit Salz und Pfeffer mischen (nicht zu wenig nehmen) und mit dieser Paste die Gans innen ausstreichen. 1 geviertelte Zwiebel und Beifuß oder Rosmarin einlegen. Wer will, kann auch einen säuerlichen Apfel vierteln, entkernen und ebenfalls in die Gans legen. Die Bauchöffnung und die am Hals mit Kückenzwirn zunähen oder mit Rouladennadeln zustecken. Das Tierchen von außen gut mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer einreiben.
Die zweite Zwiebel vierteln und zusammen mit den Hals- und Flügelstücken in die Saftpfanne geben. Gans mit der Brust nach oben darauf setzen. Im heißen Ofen auf der untersten Schiene bei 120 Grad sechs Stunden braten (im Gegensatz zu den üblichen 220 Grad und drei Stunden Bratzeit). Das Geheimnis dieser Zubereitungsart ist die niedrige Temperatur. Fleisch, das bei Niedrigtemperaturen gegart wird, bleibt besonders zart.
Nach drei Stunden die Gans nach und nach mit etwa ½ l Gänsefonds begießen (Wasser geht auch, die Soße wird dann nicht so kräftig).
Nach 5 ½ Stunden Bratzeit die Gans auf ein Blech setzen und weiter braten. Bratenfonds durch ein Sieb gießen in einen Topf gießen und recht gut entfetten (Falls sich beim Braten schon sehr viel Fett absetzt, dieses schon nach drei Stunden vor dem Zugießen des Fonds abschöpfen. Die Soße wird sonst nicht dunkel.) Soße bei starker Hitze etwas einkochen, binden und abschmecken.
Nach sechs Stunden den Grill zuschalten und die Gans bei 250 Grad kurz grillen. Dabei bitte am Herd bleiben und aufpassen, dass sie nicht verbrennt! Das abgeschöpfte Fett lässt sich übrigens gut für den Grünkohl zur Gans verwenden. Salzkartoffeln oder Klöße dazu reichen.
Achtung: Diese Zubereitungsart ist für eine Gans mit Füllung ungeeignet. Will man den Vogel mit Gehacktem, Maronen o.ä. füllen, genügt das Braten bei Niedrigtemperatur nicht.
Die Gans von innen und außen gut abspülen. Trocken tupfen. Salzen. Für die Füllung abgez. Zwiebel würfeln. Mit dem feingeschnittenen Salbei in zerlassenem Fett dünsten. Etwas abkühlen lassen. Walnüsse hacken. Möhren schälen und raffeln. Zwiebeln, Walnüsse, Möhren, dünne abgeriebene Zitronenschale, Ei und Semmelbrösel mischen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Die Gans damit füllen und die Gänseöffnung schließen. Geht ganz einfach mit 3 oder 4 Rouladennadeln, über die man im Zick-Zack Küchengarn legt, zuzieht wie bei einem geschnürten Korstett oder Wanderstiefeln und eine Schleife macht. Vorteil: Ist die Gans fertig, entfernt man nur die Nadeln und kann das Garn dann abnehmen, ohne große Fummelei. Die Haut unterhalb der Keulen einstechen. Die Gans auf den Bratenrost legen, mit der Fettfangpfanne darunter. Gans von außen sparsam salzen. Gans nun in den vorgeheizten Backofen bei 220° C ca. 1 Stunde braten, dann mindestens 7 Stunden bei Niedrigtemperatur 80° weiter schmoren lassen. Die Gans wird butterzart und bleibt saftig. Wir stellen die Gans ca. 1 Stunde vor dem Schlafengehen in die Röhre, schalten nach 1 Stunde auf Niedrigtemperatur. Wer morgens als erster aufsteht, stellt dann den Backofen ab. Die Gans bleibt dann im Backofen und man braucht sie nur noch ca. 1/2 Stunde vor dem Essen im Backofen aufwärmen, bei ca. 180°. Die Füllung aus der Gans holen und als Beilage servieren, sehr köstlich